von 1931 bis 1960

In der Zeit des Nationalsozialismus befand sich ab 1944 bei den Kalibergwerken ein Außenlager des KZ Buchenwald. Das KZ Wansleben, mit den Decknamen Mansfeld, Biber II, A 6 und Wilhelm. Die 2.024 Häftlinge mussten unterirdische Hallen für die Kriegsproduktion errichten und in der Produktion von Motoren für Flugzeuge von Junkers für die Luftwaffe, Teilen der V1 und Pumpen für Messerschmitt Flugzeuge sowie an der Herstellung von Granatzündern mitarbeiten.

Von Oktober 1943 bis zum Frühjahr 1945 wurden Kunstgegenstände in die unterirdischen Anlagen eingelagert, unter anderem 500 Kisten aus dem Bibliotheks- und Archivbestand der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle (Saale).

Am 12. April 1945 um 5 Uhr früh begann für die Häftlinge in 5er-Reihen der Todesmarsch in Richtung Dessau und Schönebeck an der Elbe. Gegen 8 Uhr wurden auf diesem Marsch die ersten Häftlinge erschossen, die nicht mehr laufen konnten. Am 14. April 1945 wurde das Lager von einer kleinen Einheit der 104. US-Infanteriedivision (genannt Timberwolf, unter General Terry Allen) befreit. Man fand die im Lager zurückgebliebenen Häftlinge krank oder tot vor.

Der Salzbergbau der Nachkriegszeit wurde in den 1960er Jahren eingestellt. Die Entwicklungsgesellschaft Seengebiet Mansfelder Land bemüht sich um die Wiederherstellung des Sees.

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